Breaking News:
Annette Shaff / Shutterstock.com

Twitter: Ein Social-Media-Gigant in der Krise

Richtet Twitter sich jetzt neu aus?

Das soziale Netzwerk Twitter steckt in einer Krise. Der Aktienkurs befindet sich seit Monaten im Sinkflug, das Unternehmen schreibt rote Zahlen und die Nutzerzahlen steigern sich nicht mehr. Schlimmer noch: Die Zahl der aktiven User ist sogar rückläufig, obwohl Analysten genau das Gegenteil vorausgesagt haben. Twitter versucht nun an den richtigen Stellschrauben zu drehen, um wieder neue Erfolgserlebnisse verbuchen zu können.

Twitter-Ads weiter im Höhenflug

Während die aktive Userschaft langsam schrumpft, werden zeitgleich immer mehr Konten zur Verwaltung von Twitter Ads eingerichtet. Erst vor etwa einem Jahr ist der Anzeigendienst von Twitter auch in Deutschland offiziell gestartet. Während sich die Zahl der privaten Tweets verringerte, konnte Twitter die Zahl der gesponserten Beiträge deutlich steigern. Bisher wachsen die Umsätze des Unternehmens noch kontinuierlich und machen den Anlegern Hoffnung. Diese sind allerdings zunehmend verunsichert, da Twitter unter den Erwartungen liegt was den Nutzerzuwachs anbelangt.

Das Problem mit der Öffentlichkeit

Twitter CEO Jack Dorsey sieht ein Problem in der Tatsache, dass die tatsächliche Reichweite der Werbeanzeigen und damit auch das Marktpotenzial deutlich höher sein könnte. Bisher erlaubt es Twitter auch nicht eingeloggten Usern, aktuelle Tweets zu verfolgen. Laut Dorsey verzichten viele Nutzer daher auf einen Account, sofern sie nur Tweets lesen und keine eigenen verfassen möchten. Dies ist ein Problem für das soziale Netzwerk, da der Preis für Werbeanzeigen maßgeblich von der Möglichkeit zur zielgruppengenauen Ansprache beeinflusst wird. Erzwingt Twitter jedoch nun das Vorhandensein eines Accounts zur Nutzung des Dienstes, könnte dies die „passive“ Leserschaft verärgern.

Kommt die strategische Neuausrichtung?

Die Führung von Twitter hat dieser Tage angekündigt grundlegende Änderungen im Portal vornehmen zu wollen. Einige Funktionen (z.B. Antworten auf Tweets) seien ausbaufähig, geben die Verantwortlichen zu bekennen. Auch bei der Sortierung der Nachrichten möchte Twitter sich wandeln. Fortan will das soziale Netzwerk auf eine stark interessenbezogene Listung der Inhalte setzen, um die Interaktionsraten zu steigern. Weiterhin wird die Möglichkeit überdacht, die Zeichenbegrenzung von Twitter auf 10.000 anzuheben und damit mehr Platz für längere Botschaften zu lassen. Viele Nutzer stehen den geplanten Änderungen jedoch kritisch gegenüber und wünschen sich mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung des Netzwerks. Es bleibt abzuwarten ob Twitter den Spagat zwischen Nutzerzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit meistern wird.

Kommentare

Kommentare

Über Timm Schaffner

Timm ist gelernter Betriebswirt und textet seit mittlerweile 4 Jahren für diverse Blogs und Portale. Seit 2016 auch für geschäftliche Kunden mit seiner eigenen Content-Agentur.

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlichterforderliche Felder sind markiert *

*


*

x

Lesen Sie auch

Swift-Key Co-Gründer bekommt keine 32 Millionen Euro…

…stattdessen bekommt Chris Hill-Scott ein Fahrrad Wir alle haben schon öfter von diesen Millionen Euro ...