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Glückliche Mitarbeiter – So funktioniert es!

Jedes Unternehmen kann seine Mitarbeiter glücklich machen

Jeder Unternehmer sollte sich immer, also auch in Zeiten schlechter Konjunktur, darum bemühen, dass seine Mitarbeiter glücklich sind, so das Fazit einer umfassenden Untersuchung der Zeitschrift Harvard Business Manager in Zusammenarbeit mit dem Center für Positive Organizational Scholarship der Ross School of Business.

So schwer das gerade dann erscheinen mag, wenn ein Unternehmen ums Überleben in einer globalisierten Welt kämpft, so sehr wirkt sich das Engagement langfristig positiv für den Erfolg des Unternehmens aus. Denn glückliche Mitarbeiter leisten einfach mehr, als unglückliche. Sie erscheinen regelmäßig und pünktlich zur Arbeit, kündigen seltener und ziehen vor allem Mitarbeiter an, die ähnlich engagiert sind im Job wie sie selbst.

Vitalität und Lebensfreude sowie Lernen als Antrieb

Die zwei wichtigsten Eigenschaften für ein glückliches (Arbeits-) Leben, so fanden sie Forscher heraus, sind zum einen Vitalität und Lebensfreude, also das Gefühl, sich lebendig zu fühlen und auf der anderen Seite das Lernen in Form von persönlicher Entwicklung und Entfaltungsmöglichkeiten. Wobei hier ganz wichtig ist, dass beide Komponenten aufeinandertreffen müssen. Eine allein wird die Mitarbeiter niemals die Ergebnisse erzielen, wie beide zusammen. Beide Faktoren zusammen lassen Mitarbeiter wachsen.

Ohne größere Maßnahmen oder gar finanzielle Investitionen können Geschäftsführung und Leitungskräfte einen Wandel in der Unternehmenskultur einleiten, der starke und glückliche Mitarbeiter hervorbringt. Dazu bedarf es lediglich folgender vier Schritte:

  1. Entscheidungsspielraum schaffen
  2. Informationen teilen
  3. Höflich sein
  4. Feedback geben

Lassen Sie Ihre Mitarbeiter selbst entscheiden

Wohl nichts Vergleichbares lässt Ihre Mitarbeiter so schnell wachsen, als die Möglichkeit, eigenständig Entscheidungen zu treffen. Ihre Mitarbeiter erhalten dadurch ein stärkeres Gefühl der Kontrolle und mehr Einfluss darauf, wie Aufgaben erledigt werden sollen. Hierzu gehört auch eine gesunde Fehlerkultur. Die Mitarbeiter sollten Fehler machen dürfen, ohne dass diese sanktioniert werden. Die Führungskraft kann sich sicher sein, dass der Mitarbeiter selbst genug aus seinen Fehlern lernt.

Es viele gute Beispiele globaler Unternehmen, in denen Mitarbeiter ihre Entscheidungen größtenteils selbst treffen können. Richard Branson mit seinem Virgin-Imperium gehört ebenso dazu wie Mark Zuckerberg mit Facebook, und auch der Google-Konzern, der sich mittlerweile Alphabet nennt.

Vereinbaren Sie mit Ihren Mitarbeitern Ziele und legen Sie gemeinsam fest, was genau bis wann erreicht werden soll. Aber machen Sie nicht den Fehler, Ihren Mitarbeitern vorschreiben zu wollen, wie die Ziele erreicht werden sollen. Über das WIE sollte einzig und allein der Mitarbeiter entscheiden.

Behalten Sie um Himmels Willen nicht alles für sich

Nichts ist für einen Mitarbeiter so frustrierend wie eine ausufernde „Geheimhaltungskultur“. Da treffen sich die Abteilungsleiter jeden Montag mit der Geschäftsleitung, sitzen stundenlang zusammen im stillen Kämmerlein und beratschlagen über die Zukunft des Unternehmens. Und was passiert dann? Nichts! Die Mitarbeiter lechzen nach Informationen, bekommen aber keine. Sie werden damit künstlich klein gehalten.

Das obige Szenario mag etwas überzogen klingen, ist aber in vielen Unternehmen leider bittere Realität. Was für einen Ansporn sollte ein Mitarbeiter haben nach innovativen Lösungen zu suchen, wenn er die genauen Zusammenhänge seiner Tätigkeit gar nicht versteht? Dabei wäre es so einfach. Auch wenn der Umstellungsprozess auf eine offene Informationspolitik sicher nicht ganz einfach ist, es lohnt sich. Mitarbeiten können viel mehr zum Unternehmenserfolg beitragen, wenn sie verstehen, wie ihre Arbeit in die Mission und Strategie des Unternehmens passt. Informationssysteme, die alle relevanten Informationen umfassend zur Verfügung stellen, schaffen Vertrauen und geben Mitarbeitern das Wissen, das sie benötigen um gute Lösungen zu finden und aus Überzeugung die Initiative zu übernehmen.

Seien Sie höflich! Klingt selbstverständlich – sollte es auch sein

Unhöflichkeit kann den Arbeitgeber teuer zu stehen kommen. Denn was es in den Mitarbeitern auslöst, wenn ihr Vorgesetzter unhöflich ist, ist den meisten gar nicht bewusst. Wer unhöflich behandelt wird, der reduziert seinen Arbeitseinsatz oder arbeitet sogar absichtlich schlechter. Einige Mitarbeiter gehen der unhöflichen Person ganz bewusst aus dem Weg, was auch eher kontraproduktiv ist.

Insbesondere wenn ein Mitarbeiter öffentlich vor Kollegen gedemütigt wird, führt das zu einer explosiven Stimmung, die sich auf jeden Fall in welcher Form auch immer negativ auswirkt. Ein besonderes Phänomen ist, dass Mitarbeiter, die unhöflich behandelt wurden, selbst damit beginnen, andere unangemessen zu behandeln. Die Maßnahmen reichen hier vom einfachen Vorenthalten wichtiger Mails bis zum Anschwärzen beim Chef.

Einige Vorreiter in Sachen Höflichkeit achten bei ihrer Personalauswahl weniger auf fachliche Qualifikationen, sondern vermehrt auf zwischenmenschliche Kompetenz und emotionale Intelligenz.

Wer also höfliche Mitarbeiter einstellt, der ist auf dem besten Weg, eine rücksichtsvolle und höfliche Firmenkultur zu etablieren.

Feedback als Chance

Wie soll ein Mitarbeiter lernen und wachsen, wenn er gar nicht weiß, ob er das Richtige tut? Feedback baut Unsicherheiten ab und ist der Ausgangspunkt für eine gedeihende Unternehmenskultur. Feedback sorgt dafür, dass Mitarbeiter Ihre beruflichen Aktivitäten auf persönliche und berufliche Aktivitäten lenken. Und je direkter und öfter, desto besser!

Und damit Mitarbeiter sich nicht vom Feedback erdrückt oder überwältigt fühlen, sollten zwingend die drei anderen Faktoren (Entscheidungsspielraum schaffen, Informationen teilen, höflich sein) gelebte Kultur sein.

Erfahrene Führungskräfte preisen das sogenannte 360-Grad-Feedback, in dem jeder jedem eine Rückmeldung gibt. Richtig angewandt, schafft es eine gute Atmosphäre im Unternehmen.

Fazit

Die Studie zeigt, dass niemand sich ein Bein ausreißen muss, um etwas zum Positiven zu verändern. Dafür bedarf es keiner großen Investition oder Kraftanstrengung. Man braucht lediglich Manager die offen sind und mit gutem Beispiel vorangehen, um diese vier Mechanismen umzusetzen. Beherzigen Führungskräfte das und schaffen optimale Bedingung zur Entfaltung der Mitarbeiter, sind diese glücklich. Und das wirkt sich nachhaltig auf den Unternehmenserfolg aus.

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Über Micha

Michael Noetzelmann ist gelernter Diplom-Verwaltungswirt, Projektleiter, Entrepreneur, Freigeist und Autor. Besonders wichtig sind ihm liberale Denkansätze und die breitgefächerten Themenbereiche Erfolg und Freiheit,
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